29 August 2008

Summer dreamin

Der durchwachsene Sommer herbstelt schon... Heute hab ich Lebkuchen und Spekulatius im Supermarkt gesehen ó.ò



"All the leaves are brown and the sky is grey..."

27 August 2008

Guter Rat

Jaja, wer kennt das Problem nicht: jemand hat fürchterlichen Mundgeruch, aber wie soll man ihn bloß darauf aufmerksam machen, ohne dass es gleich zu einem peinlichen Fiasko kommt? Oder jemand hat Popeln (=Rotz) in der Nase oder Gemüse zwischen den Zähnen!

Das blöde ist ja, bei gewissen Dingen, wäre ich zum Beispiel froh, wenn mich jemand darauf aufmerksam machen würde. Vor allem, wenn ich von der öffentlichen Toilette komme und der hintere Teil meines Rockes hat sich in meinem Bund verfangen, so dass jeder meine Unterwäsche sehen kann - gar nicht wünschenswert und auch kein bisschen lustig! Aber es dauert oft recht lange, bis dir mal jemand sagt, "du, schau mal, dein Rock ist da nicht ganz unten" - "herzlichen dank!!!" Dasselbe mit Grünzeug zischen den Zähnen. Genügend Leute lassen dich einfach so rum laufen. Angeblich sollte es zumindest unter Freunden schon drin sein, sich so etwas zu sagen.

Für alle, die sich das dann doch nicht trauen, gibt's die Seite gutertip, von der aus man Emails mit "dezenten" Hinweisemails verschicken kann. Blöd nur, wenn man die Emailadresse nicht weiß...

10 August 2008

Galicia

Wenn es ein Urlaubsziel gibt, wo ich immer schon hin wollte, dann ist es wohl Galicien in Nordwestspanien. Dieser Traum ist nun wahr geworden.

Mit dem Leihwagen fuhren wir von Villalba bei Madrid los und erreichten schon bald die Autonome Region Galicien(Comunidade Autónoma de Galicia). Unser Weg führten uns entlang der Autovía das Rías Baixas...



...als erste Station nach Ourense. Das ist eine kleine Stadt in der gleichnamigen Provinz, die als einzige Galiciens keinen Zugang zum Meer hat. Die herausragende Sehenswürdigkeit in Ourense ist neben dem einen oder anderen Kleinod in der Altstadt die romanische Brücke Ponte Vella:



Die erste galicische Nacht verbrachten wir auf dem ehemaligen Campinggelände von Leiro, nahe Ribadavia, wo es in den frühen Morgenstunden zu regnen begann. Auf dem Campingplatz war außer uns nur ein Familie aus Alcorcón, einem Dörfchen nahe Madrid, die uns am nächsten Morgen zum Kaffee einluden. Witzig war, dass wir Alcorcón aus dem Eurovisions-Song Chiki Chiki kannten... ;)

Trotz des Nieselregens beschlossen wir aber, noch am Vormittag Richtung Atlantikküste aufzubrechen. Immerhin waren es nur mehr ca. 20 km bis dahin.


(Blick auf die Ría de Vigo)

Und da war es nun. Noch bevor man es sah, konnte man das Meer riechen. Und seine köstlichen Schätze essen...


(Pulpo á la Galega - Tintenfisch auf galicische Art)


(Mit dem Auto durch die Dörfer - Duffy möge mir verzeihen...)

Die nächste Nacht verbrachten wir in dem malerischen Küstenörtchen Moaña, das quasi gegenüber von Vigo auf der anderen Seite der Ría liegt (und das man auch in voller Pracht vom Strand aus sehen konnte) und wo ein paar Tage später das alljährliche Festival Interceltico stattgefunden hätte.
Leider war es an diesem Tag sehr windig, deshalb konnten wir den Strand nicht wirklich genießen. Die nette Dame von unserem Hostal empfahl uns, wenn wir die Küste genießen wollten, weiter nach Westen, zur Costa da Vela zu fahren - von Vigo riet uns übrigens jeder ab.


(Aussicht an der Costa da Vela)

Wir entdeckten einen natürlichen Aussichtsansitz an der Küste (am oberen Bildrand übrigens ein Teil der Cíes Inseln):



Weiter entlang der Rías Baixas ging es nach zuerst nach Pontevedra, dessen beeindruckendstes Bauwerk eine verfallene mittelalterliche Kirche und dessen Friedhof ist.



Am Abend erreichten wir O Grove. Es regnete immer wieder und es war nicht besonders warm, daher hatten wir Sehnsucht nach einem warmen Bett. Allerdings war keines mehr frei aufgrund des verlängerten Wochenende (Freitag, der 25. Juli, Dia de Santiago ist Feiertag in Galicien). Daher blieb uns nur, unser Zelt erneut aufzuschlagen. Der Campingplatz war aber nicht so schlecht, mit Zugang zum Meer, Küche, Duschen, Supermarkt und Internet.
Der Strand der Campinganlage ist übrigens wunderschön und die Sonne zauberte Lichtspiele aufs Meer:



Da es am nächsten Morgen immer noch regnete, beschlossen wir, nachdem wir die obligatorischen La Toja Seifen auf La Toja gekauft hatten, auf ein Boot zu gehen, auf dem man Miesmuscheln (mejillones) und Wein bis zum abwinken bekommt und sich die Miesmuschelfarmen anschaut. Klingt nach Touristenprogramm, ist es auch. Aber lustig, wenn man weiß, was man erwarten kann - und die Miesmuscheln waren lecker und üppig!



Danach - weil das Wetter immer noch grauslich war - ging's in Acquarium, Fische schauen. Ein Fisch hat mich sogar in den Finger gebissen - naja, ich war da auch nicht mehr ganz nüchtern... ;)
Am Abend machten wir uns Richtung Santiago auf. Es war inzwischen der 25. Juli und in jedem Ort wurde gefeiert. Unterwegs nahmen wir noch zwei arbeitslose Fischer mit und fuhren sie in ein kleines Dorf am Weg.
Als wir in Santiago ankamen, war es schon Abend und es war die Hölle los in der Innenstadt. Trotzdem fanden wir einen Platz in der Tiefgarage nahe der Kathedrale und es war gar nicht teuer.


(Kathedrale von Santiago)

Da es (natürlich) im Laufe des Abends als wir im Restaurant saßen und Sopa de marisco (Meeresfrüchtesuppe), Vieiras (Jakobsmuscheln) und Tarta de Santiago aßen, zu regnen begann, konnte ich mich nicht erwehren, Chove en Santiago (Es regnet in Santiago) zu singen. Tja, Santiago, lonxe do sol...


(Gaiteiros auf den Straßen Santiagos)

Noch in der selben Nacht machten wir uns auf den Weg nach Lugo, das etwa 200 km weiter im Landesinneren war. Wir fuhren also den Jakobsweg in umgekehrter Richtung. Da es aber schon spät und der Fahrer müde war, schliefen wir auf irgendeinem Parkplatz in der Nähe von Melide im Auto.
Rechtzeitig zum Mittagessen waren wir in Lugo, dessen hübsche Altstadt vollständig von einer begehbaren römischen Mauer umgeben ist. In jener Innenstadt ließen wir uns mit bester galicischer Hausmannskost verköstigen.


(Die römische Stadtmauer Lugos)


(Blick in die Altstadt Lugos)

Als das Wetter sich endlich besserte, waren wir schon wieder auf dem Weg, Galicien hinter uns zu lassen - das galicische Wetter hat uns also wirklich nicht gemocht! Nun ging es nach Norden zur Autovía Santander - Bilbao, da unser nächstes Ziel Asturien war. Zuvor machten wir aber noch spontan beim Castro von Viladonga Halt.



Hierbei handelt es sich um die Fundamente einer keltischen Siedlung, wobei die hier aufgefundenen Gegenstände im angegliederten Museum (Eintritt frei und der deutschsprachige Museumsfolder war ausführlich und gut) betrachtet werden können.

Am Abend erreichten wir Ribadeo, das an einer Bucht und gleichzeitig an der Grenze von Galicien zu Asturien liegt.
In Ribadeo liegt der m.E. schönste Jausenplatz Galiciens - zumindest hat er eine zauberhafte Aussicht auf die gesamt Bucht inklusive der Autobahnbrücke in der Ferne.



Dann war es Zeit, endgültig Abschied von Galicia zu nehmen. Nach 200 Autobahnkilometern erreichten wir in der Nacht Asturias.



Rückblickend bin ich der Meinung, dass es vielleicht nicht so klug war, im Juli an die überlaufenen Rías Baixas zu fahren (wo es einige lesbare Ressentiments gegen (spanische) Touristen gab). Das nächste Mal werden wir wohl die Nord- und Todesküste erkunden.

Mehr Fotos von Galicia gibts wie immer im Fotoalbum oder hier:

Galicia

08 August 2008